Urlaub an der Roemischen Weinstrasse

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Weinberge an der roemischen Weinstraße

Wo die römische Vergangenheit noch heute spürbar ist

Es ist ein ganz besonderer Abschnitt der Mosel, der sich mit dem Titel Römische Weinstraße schmückt. Von Triers östlichen Vororten (Region um Kenn) bis kurz hinter Leiwen, von Naurath im Meulenwald bis Naurath/ Wald südlich der A1-Auffahrt Mehring - so weit reicht dieses touristische Mosel-Schmankerl.

Von Ost nach West erstreckt es sich als malerische Flußlandschaft mit traditionsreichen Weinorten, von Nord nach Süd läßt sich die grüne Südwestecke Deutschlands zwischen Eifel und Hunsrück entdecken, gerade diese waldreiche Region ist eine erste Adresse für Erholung und Entspannung. Meulenwald und Staatsforst Quint mit ihren wunderschönen Orten mitten in der Natur bieten dem Besucher alle Möglichkeiten zur Regeneration.

Im Moseltal sind es Wein, Kultur, Geschichte und Freizeitvergnügen, wozu freundliche Gastgeber einladen. Die zentrale, als Stadt noch junge Gemeinde Schweich mit ihren 6.300 Einwohnern ist der heutige Einkaufsmittelpunkt. Allerdings war die Region in Wirklichkeit schon vor den Römern als das Soiacum der Kelten ein Begriff. Mosaikfußboden, Münzen, Gräberfelder belegen in der Folge die Existenz einer römischen Siedlung. Auch die Besiedlung in fränkischer Zeit kann durch Gräberfunde nachgewiesen werden.

Besonders sehenswert sind in Schweich der Fährturm, die Pfarrkirche und die Synagoge; lehr- und erlebnisreich auch der Weinlehrpfad und das Kulturzentrum Niederprümer Hof. Von Schweich führt der Weg moselabwärts nach Longuich, das bereits im 1. Jhdt. als „Longus Vicus“ (langer Weg) gegründet wurde. Hier findet man mit der römischen „Villa Urbana“ eine der prachtvollsten restaurierten Tempelanlagen rund um Trier.

Nur wenige Kilometer weiter mäandert die Mosel zwischen Mehring und Pölich durch eine besonders enge Flußschleife, oberhalb derer man den Fünf-Seen-Blick genießen kann. Mehring ist das keltische Marinacum, das Dorf, aus dem die Lieder kommen. Im 8. Jhdt. findet man es als Sairingas erstmals in den Gründungsdokumenten des Klosters Prüm. Ausgrabungen, insbesondere die Rekonstruktion der römischen „Villa Rustica“, ziehen die Besucher an. Sehenswert auch die Medarduskirche und das Wein- und Heimatmuseum.

Historie auch in den weiteren Moselorten: Pölich geht auf das frühmittelalterliche „Pulchea“ zurück; historisch wird es als „pulchra villa“ (schönes Landhaus) gedeutet. Hier wurde eine römische Wasserleitung entdeckt.Ü ber die Verbindungsstraße am linken Moselufer erreicht man Schleich, das mittelalterliche „Sleche“, bevor auf der anderen Seite Detzem auftaucht. Diese Weinbaugemeinde, vor 17 Jahren schon als Sieger im Landeswettbewerb als schönstes Dorf erkoren, verfügt über die höchste Staustufe an der Mosel. Hier steht die Nachbildung jenes 10. Meilensteins der Römerstrasse Trier - Mainz, nach dem Detzem eigentlich benannt ist: „Ad Decimum Lapidem“.

Von Detzem aus läßt sich die Mosel-Reise flußabwärts an beiden Ufern fortsetzen; viele Ereignisse und historische Anhaltspunkte machen den Besuch auch kleiner Orte sehenswert. So hat sich das Detzem gegenüberliegende Ensch aus dem römisch-keltischen Antiacum, dem Hof des Ancius entwickelt. Am rechten Moselufer folgt auf Detzem der Weinort Thörnich, der seine berühmten Weine (Thörnicher Ritsch) allerdings in den gegenüberliegenden Steilhängen erntet.

Das langgestreckte Klüsserath ist dann der letzte Ort des Urlaubsgebietes Römische Weinstraße auf der linken Moselseite; südlich der Mosel folgen noch Köwerich, (ehemals Cabriacum), das ebenfalls eine römische Wasserleitung sein eigen nennt, und Leiwen, in der Vergangenheit auch als einer der schönsten Orte des Landes ausgezeichnet. Hier sollte man sich die Zummethöhe oberhalb des Ortes als Aussichtspunkt nicht entgehen lassen.