Karte Moseltal
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Info:Remich

Remich an der Mosel, Luxemburger Weinstraße

Remich Mosel, die Perle der Mosel

Bei einem Spaziergang lernen wir das heutige Remich sicherlich am besten kennen. Wir beginnen die Erkundung des Städtchens auf der Esplanade, jenem Ort in Luxemburg, dem man nachsagt, dass hier wohl schon jeder Luxemburger seinen sonnigen Sonntagsspaziergang gemacht hat.Park Remich

Auf dem Weg zur Nikolauspforte können wir die herrliche Landschaft bewundern, die die Weinberge wie ein römisches Amphitheater umschlingt. Duftende Linden begleiten uns, ein steiniges Fluss-Ufer, aber auch alte Gebäude mit freundlichen Fassaden. An der Nikolauspforte, die zu Ehren des Patrons der Fischer errichtet wurde, haben wir freien Blick auf die Bäichergaas, eine der ältesten Gassen der Stadt.

Der alte Turm, den wir sehen, ist der letzte Rest der früheren Stadtbefestigungen. Sie waren notwendig geworden, weil es früher durchgehend üblich war, das Recht des Stärkeren mit quasi-militärischen Mitteln durchzusetzen. Und dieses Recht hatte sich nur allzu oft am Moselufer manifestiert, dort etwa, wo man sich früher über den Fluss rudern ließ. Denn Remigere heißt nichts als RUDERN. Und damit sind wir mitten in der Geschichte der Stadt gelandet. In Zeitalter des Theodosius tauchte erstmals der Name REMACUM auf einer Karte auf.

Altstadt remich

Zurück in die Bäichergaas. Ein Blick auf einige der Haustüren zeigt die Kunstfertigkeit der Remicher Schreiner auf. Wir erreichen die Kunibertusgasse. Als Erzbischof von Köln und königlicher Ratgeber fungierte im 7. Jahrhundert der Namensgeber Kunibertus, den man 1988 durch erzbischöflichen Erlass zum Stadtpatron ernannte.

Am Fluss erreichen wir die 1958 erbaute Spannbetonbrücke, in deren Nähe verschiedene Touristenschiffe anlegen. Im Sommer kommen sogar große Schiffe aus Frankreich und den Niederlanden, die hunderte von Besuchern in die Stadt bringen, um ihnen hier ein paar angenehme und erholsame Urlaubstage zu ermöglichen.

Gasse in RemichWir überqueren die Straße und finden eine Minigolfanlage mit Miniatureisenbahn sowie das große Freibad, das bei entsprechenden Temperaturen immer wieder zum Mittelpunkt der Stadt wird - für Besucher und Bewohner. Nicht weit davon liegt auch die Eispiste, die im Winter Gelegenheit zu sportlichem Tun bietet. Wenn wir die Esplanade verlassen und von hier aus in den Ort gehen, öffnet sich uns ein herrlicher Rundblick. Jung und alt ergötzen sich an Park und Promenade, an Teich und Springbrunnen, an Goldfisch, Karpfen und Entchen. Aber auch die Tennisfelder für die Anhänger des weißen Sports, ein Kulturplateau mit über 500 Plätzen und ein großer Spielplatz für Kinder sind von hier zu erschließen.

Oberhalb von all dem thront majestätisch die Dekanatskirche mit ihrer neogotischen Fassade in rotem Vogesenstein.Über die Maachergaass, an der „Koupanz“ vorbei... , nähern wir uns dem Moart, der zwar seinen Namen als einst größter Markt der Region im Volksmund behalten durfte, aber längst den Verkehrsströmen weichen musste. Auch das Remicher Schloss von 1619 musste hier - allerdings schon 1924 - dem Verkehr Platz machen Ein Blick in die kleinen, alten Gassen eröffnet an jeder Stelle Nettes, Amüsantes, Interessantes. Dabei kommen unwillkürlich die Gedanken auf an den bereits 700 Jahre alten Stadtbrief, auf den Remicher besonders stolz sind.
Und hier wird endgültig klar, warum Remich sich mit dem Namen „Perle der Mosel“ schmücken darf.