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Haus-der-FischereiHaus der Fischerei, Oberbillig

Fische von einst und jetzt - wer sich angesichts der aktiven und aktuellen Erholung der Fischbestände in der Mosel näher mit unseren schwimmenden stummen Zeitgenossen beschäftigen will, der hat im Haus der Fischerei in Oberbillig bei Trier Gelegenheit dazu. Dieses Haus, eine ganz spezielle Art von Fischereimuseum, liegt genau gegenüber jener Stelle, an der die Sauer in die Mosel fließt, und nicht weit von der Stelle, an der eine Fähre das luxemburgische Wasserbillig mit dem deutschen Oberbillig verbindet.

Trotz Grenze fühlen sich die Fischzüchter, die Berufsfischer und die Angler in ihrem Interesse an Fischen und Gewässern verbunden. Darum sieht sich das Haus der Fischerei auch als Treffpunkt und Zentrum für Fischfreunde aller Sparten. Erfahrungsaustausch steht ganz oben auf der Liste der gemeinsamen Vorstellungen. Dazu bietet man einen Ort der Kommunikation und der Begegnung, an dem sich alle Fischerei-Freunde austauschen können.

Das Fischereimuseum ist nach modernen didaktischen Vorstellungen gestaltet. Es lädt die Besucher ein, mehr von unseren Gewässern, Fischen und der Fischerei von einst und jetzt zu erfahren. Denn für viele ist die Fischerei im Binnenland, fernab von Meer und Küste, eine völlig unbekannte Größe; man weiß allenfalls, dass es so etwas einmal gab. Nur wenigen Zeitgenossen ist bekannt, dass es auch heute noch Menschen im Binnenland, speziell hier an der Mosel gibt, die durch den Fischfang oder die Fischzucht ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Auch wenn an der Mosel die Zahl der Berufsfischer klein ist, so gehen sie doch einem Gewerbe nach, das nicht nur Feinschmecker zu schätzen wissen. Unterstützt von den Fischzüchtern der Region machen sie deutlich, dass die traditionsreiche Fischerei auch heute noch lebt und ihr Überleben mittlerweile ein Zeichen für einen naturverträglichen Umgang mit unseren Gewässern geworden ist.

Leider spielt Fisch in der Ernährung kaum mehr die Rolle, die ihm zukommt. Fisch besitzt so manchen Vorzug gegenüber dem Fleisch - und dennoch sind die Vorurteile tief verwurzelt. Diejenigen, die keinen Fisch anrühren, gehen in die Tausende - ein unverständlicher Zustand für alle, die sich den Fisch über Geschmack und Genuss erschlossen haben.

Wer hingegen nicht weiß, was er mit seinem Appetit auf heimischen Fisch machen soll, wie er ihn optimal befriedigt, der ist im Haus der Fischerei an der richtigen Adresse. Frischer Fisch, ohne Umwege direkt vom Erzeuger, wird in moseltypischer Auswahl in dem kleinen angeschlossenen Fischlädchen angeboten. Berufsfischer und Fischzüchter verkaufen hier ihre Forellen, Karpfen und Aale, ihre Weiß- und Edelfische ohne weitere Transportwege an den Verbraucher. Frischer Fisch, Spezialitäten und Fischplatten, wechseln hier, täglich frisch, den Besitzer.

Und auch derjenige, der mit der Zubereitung Probleme hat oder nur mangelhafte Erfahrung im Umgang mit Fischspeisen besitzt, auch er wird das Haus der Fischerei zufrieden verlassen. Denn er erhält fachkundige Anleitung über die bestmögliche Fischzubereitung. Sogar spezielle Kurse für Hobbyköche werden in der hauseigenen Lehrküche angeboten.

Das Haus der Fischerei tut alles, um auch unter den Skeptikern und Unkundigen das kulinarische Erlebnis namens Fisch wieder zu beleben. So ist am beschaulichen Ufer der Mosel eine gemütliche Fischgaststätte entstanden. Verschiedene Gerichte, natürlich mit Fischen aus der Region, werden auf der Speisekarte angeboten. Knusprig gebratener Moselfisch, köstliche Zanderfilets, zarte Forellen - sie alle können nicht nur bedenkenlos verzehrt werden, sondern sie lassen schon beim Lesen das Wasser im Munde des Genießers zusammenlaufen. Weitere Gerichte aus der Region runden das Angebot ab. Im Sommer lädt ein Bier- und Weingarten Radler und Wanderer zum Verweilen ein.

Seit dem vergangenen Jahr verfügt das Haus der Fischerei auch über einen Beherbergungsteil mit rund 30 Betten. Er dient nicht nur Touristen und Gästen als Unterkunft, gerade auch Schulklassen und Tagungsgruppen haben so die Möglichkeit, Erholung und Kulinarisches miteinander zu verbinden und alles das mit der Bildung rund um den Fisch zu ergänzen, durch Seminare, Exkursionen oder auch durch eigene Untersuchungen im Labor des Hauses. Hierfür stehen Räume für bis zu 160 Personen zur Verfügung. Willkommen!

Info:
www.haus-der-fischerei.de